Vorträge & mehr

Im ersten Quartal des Jahres 2022 haben wir uns in einer Veranstaltungsreihe verschiedenen Themenfeldern gewidmet. Die Referent:innen ermöglichten uns einen Blick hinter die Kulissen ihrer vielfältigen und oft menschlich aufreibenden Arbeit. Auf der Startseite finden Sie Eindrücke aus den Veranstaltungen.

CleaRTeaching

Referentin Lisa Kiefer
Di 22.02. | 19.00 Uhr | KulturGießerei
Eintritt frei | 3 G | Anmeldung erforderlich
Übertragung via YouTube

Lisa Kiefer arbeitet als Projektleiterin für den Verein Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V. in Düsseldorf und ist zuständig für das Projekt „CleRTeaching“. In ihrem Vortrag gibt sie uns einen Einblick in ihre Arbeit.
Wie erkenne ich Radikalisierungsprozesse an der Schule? Und wie reagiere ich pädagogisch angemessen darauf? – Die Weiterbildungsreihe „CleaRTeaching – Umgang mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“ richtet sich an Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen von allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Hierbei steht das siebenstufige „Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ im Mittelpunkt. Dieses Verfahren soll im schulischen Kontext dabei helfen, Radikalisierungsprozesse zu erkennen und mit pädagogischen Maßnahmen darauf zu reagieren.


Solidarität für Menschen in Not

Referent François Large
Fr 04.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei
Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich
Übertragung via YouTube

François Large ist seit vielen Jahren Koordinator für humanitäre Hilfe der Caritas Luxemburg Caritas, Luxemburg. Viele Einsätze der Mitarbeiter:innen finden in Krisengebieten auf der ganzen Welt statt. In seinem Vortrag ermöglicht er uns, einen Blick in seine Arbeit, die Herausforderungen und Gefahren seiner Mitarbeiter:innen aber vor allem aber auch in die dringend erforderliche Solidarität für Menschen in Not.
Humanitäre Organisationen setzen sich weltweit ein, wie auch in Europa, vor Ort in jeder Stadt und in jeder Gemeinde, um Solidarität für Menschen in Not zu garantieren. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das Prinzip einer fairen Hilfe, unparteiisch und neutral, ohne Abhängigkeiten zu schaffen, ist manchmal eine Herausforderung, denn die Bedürftigsten Menschen sind manchmal schwer erreichbar. Oder Hilfe wird gehindert. Der Alltag europäischer Bürger ist auch durch das Zusammenleben und die Integration von neuen Flüchtlingen geprägt.
Im Mittelmeer und direkt an unseren Landesgrenzen stoßen Hilfesuchende auf Grenzen. Probleme wie die Auswirkung des Klimawandels und Pandemien kommen noch hinzu. Beispiele aus dem Alltag eines humanitären Helfers (aus Syrien, Afghanistan, Nord-Korea, Kongo, Sudan, usw.) können Bürger dazu bringen, sich bewusst zu engagieren (z.B. konkret mit Spenden und Aktionen).


Prävention durch Bildung. Forschung. Kunst.

Referentin Leila Younis
Mi 09.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei

Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich
Übertragung via YouTube

Leila Younis arbeitet als Projektmanagerin für den Verein INSIDE OUT e.V., der Bundesweit aktiv ist und den Hauptsitz in Stuttgart hat.
Gamification als wirkungsvolles Tool in der Präventionsarbeit – Mit diesem Leitsatz entwickelt INSIDE OUT Programme und Workshops zur politischen Bildung und Prävention von Extremismus, Radikalisierung und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. INSIDE OUT verbindet Praxis und Forschung und setzt auf künstlerische Methoden, die Perspektivwechsel provozieren. Die Sozial- und Kulturwissenschaftlerin und islamische Theologin Leila Younis macht anhand von Projektbeispielen deutlich, wie sich INSIDE OUT für gesellschaftlichen Frieden, Zusammenhalt und Demokratieförderung einsetzt. Leila Younis arbeitet seit 2017 in der Extremismusprävention. Ihre Themenschwerpunkte sind der religiös begründete Extremismus und die Arbeit mit straffälligen Jugendlichen. Seit 2021 ist sie im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx).


Jüdisches Leben in der VG Saarburg-Kell

Ausstellung 11.03. bis 03.04.2022
Initiative Augen auf! gegen Antisemitismus
Eröffnung Sa 12.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei

Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich

Durch die Initiative Augen Auf! gegen Antisemitismus konnte innerhalb des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in den vergangenen Jahren die Ausstellung „Jüdisches Leben in der VG Saarburg-Kell“ sowie die entsprechenden
Begleitmaterialien erarbeitet werden. Diese Ausstellung wird nun erstmals in der KulturGießerei zu sehen sein.
Aktuell arbeitet die Initiative daran, die für die Ausstellung zusammengetragenen Daten in eine webbasierte App zu übertragen. Somit soll sicher gestellt werden, dass diese wichtige Erinnerungsarbeit einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden kann. Vor allem auch Schulen oder Jugendgruppen können so mehr über das jüdische Leben in der VG Saarburg-Kell erfahren.


Hope is a decision

Hoffnung ist eine Entscheidung
Referent Thomas Zuche
Di 15.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei

Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich
Übertragung via YouTube

Die Lage der Menschheit ist hoffnungslos. Das denken viele beim Verfolgen der Nachrichten: Erderwärmung, Flutkatastrophen, Corona-Pandemie, Flüchtlingselend, Krieg und Aufrüstung, Welthunger… die Liste der aktuellen Probleme kann mutlos machen. Muss aber nicht! „Hoffnung durch Handeln“ ist nicht nur ein Konzept der US-amerikanischen Tiefenökologin Joanna Macy, sondern passt auch als Motto für das Wirken der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (AGF) in Trier und in unserer Region.
Der Mitgründer Thomas Zuche berichtet an diesem Abend über die Handlungsfelder Abrüsten, Fairer Handel, Gedenkarbeit an die Zeit des Nationalsozialismus und Asyl. Er beleuchtet Erfolge und Herausforderungen in der nun schon 42jährigen Geschichte der AGF. Thomas Zuche macht Mut, sich aktiv einzumischen in die Gestaltung unserer Gesellschaft – hin zu einer größeren Friedensfähigkeit.


Glaube versetzt Berge – wie ein Krankenhaus in den Anden entstand

Referent Dr. Klaus-Dieter John
Mi 23.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei
Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich

Die Nachfahren der Inkas werden ausgebeutet und wie Menschen dritter Klasse behandelt und leben zum größten Teil im so genannten „Armenhaus“ Perus, Apurímac. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Nicht nur aus Mangel an Ärzten, denn auf 10.000 Menschen kommen gerade mal vier Mediziner. Sie können sich oft nicht einmal die Fahrt zum Krankenhaus in die nächste Stadt, geschweige denn die Behandlung leisten.
Das Wiesbadener Ärzte-Ehepaar Klaus-Dieter und Martina John hat mit dem Verein Diospi Suyana, Darmstadt, nach dem Vorbild von Albert Schweitzer trotz unzähliger finanzieller
und bürokratischer Hürden eine medizinische Versorgung ermöglicht.
Die Kinderärztin und der Chirurg leben unter den Quechuas in Peru. In Anerkennung ihrer Arbeit erhielten sie im April 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Entwicklung von Diospi Suyana (Quechua: Wir vertrauen auf Gott) mit vielen unglaublichen Erlebnissen
erinnert an ein modernes Märchen. Die Präsentation beinhaltet Bilder über Land und Leute,
die Geschichte der Inkas und den Traum zweier Menschen mit einer besonderen Vision.


Anders als die Andern

Podiumsgespräch mit Zeitzeugen
Mi 30.03. | 19.00 Uhr | KulturGießerei
Moderation Joachim Schulte

Eintritt frei | 2 G | Anmeldung erforderlich
Übertragung via YouTube

Das Institut für Sexualwissenschaft 1919 von Dr. Magnus Hirschfeld gegründet, war weltweit das erste seiner Art.

Neben Forschung und dem Aufbau einer themenspezifischen Sammlung lag sein Arbeitsschwerpunkt in der Aufklärung.
Mit dem neuen Medium Film initiierte Hirschfeld den ersten schwulen Aufklärungsfilm „Anders als die Andern“ unter der Regie von Richard Oswald. Dieser Film wurde 1921, vor über 100 Jahren in Koblenz gezeigt.

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